österreichischer Schriftsteller, Übersetzer und Publizist; ab Mitte der 1950er Jahre ein maßgeblicher Autor von Sachbüchern, aber auch Romanen und Jugendbüchern, u. a. "Sturz in die Nacht", "Vom Einbaum zum Düsenklipper", "Die Belle Epoque in Paris", "Ein kühler Morgen" (Memoiren), "Straßburg zwischen den Zeiten, zwischen den Völkern"
* 4. Mai 1920 Wiener Neustadt
† 4. Mai 2014 München
Herkunft
Otto Hermann Ludwig Schreiber stammte aus dem niederösterreichischen Wiener Neustadt und war Sohn eines renommierten Buchhändlers aus einer evangelischen Unternehmerfamilie, die verarmt war. Seine Mutter entstammte ebenfalls einer Industriellenfamilie. Zu Sch.s Vorfahren gehörten auch die Dichterin Bertha Elsinger-Thonet und der Bildhauer Hugo Klingseisen. Auch sein Bruder Georg (1922-2012), langjähriger Gymnasialprofessor für Latein und Griechisch, war als Autor für Jugendliteratur, Reisebücher und historische Romane hervorgetreten.
Ausbildung
Schon vor der Matura (Abitur) 1938 an der Schule am Turm in Wiener Neustadt brachte Sch. mit 17 Jahren einen ersten Roman im Selbstverlag heraus. Dann studierte er an der Universität Wien Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstwissenschaft. 1940 wurde er zum Kriegsdienst als Funker an der Ostfront eingezogen, worüber er in dem Erinnerungsband "Ein kühler Morgen" berichtet, darunter den Wandel von anfänglicher Abenteuerlust zum Überlebensdrang und vom ...